Aus Schwächen zu Stärken

Das Wissen und die Bereitschaft, dass und wie sich eine Kirche verändern möchte, sind das eine. Den Entwicklungsprozess aber auch aktiv zu gestalten und die Pläne praktisch umzusetzen, ist das andere. Die Freie Christengemeinde Wetzikon berichtet, wie sie sich ihren langjährigen Schwachpunkten gestellt und in drei Jahren eine beachtliche Entwicklung erlebt hat.

Unsere Gemeindeleitung stellte wiederholt fest, dass wir an den immer gleichen Schwachstellen anstehen und nicht wirklich vorwärtskommen. Vor allem im Bereich Kommunikation und Integration: Wie finden Menschen unsere Kirche? Es fehlte eine Struktur von der Begrüssung über den Kontakt bis zur Integration in die Gemeinde. Darum entschieden wir uns für einen Prozess mit «Church Basic International». Zunächst besuchte die siebenköpfige Gemeindeleitung die acht Schulungstage zusammen mit anderen Leitungsteams, die dasselbe Ziel hatten. In den Unterrichtstagen wurden die 15 Schwerpunkte der Gemeinde gemäss CBI vertieft: Leitung, Vision, Spiritualität, Predigt, Anbetung/Gottesdienst, Integration, Fürsorge, Kleingruppen, Dienstsystem, persönliche Entwicklung, missionale Ausrichtung, Kommunikation intern/extern, Entscheidungswege, Finanzen, Räumlichkeiten.

Nach den ersten Schulungstagen wurden bereits praktische Projekte umgesetzt. Eines davon waren Massnahmen, damit Neubesucher sich besser orientieren können. Wir hängten Plakate mit unserem neuen Slogan «Kirche in Bewegung» an der Aussenwand auf, bestellten neue Banner und gestalteten den Eingangsbereich um. Wir fragten uns: Was müssen Neubesucher sehen, was interessiert sie und was nicht? Es gab neu einen Welcome-Desk, an dem sie nach dem Gottesdienst Informationen über die Gemeinde erhalten.

Unserer Gemeindeleitung wurde auch wieder neu die Bedeutung des proklamierenden Gebets bewusst. Seit mehr als zwei Jahren treffen wir uns wöchentlich für eine Gebetszeit von 30 Minuten. Nach den Unterrichtstagen folgte ein Einschätzungswochenende in der Gemeinde. Für die Auswertung wurden eine Umfrage für die Gemeinde erstellt und einzelne Interviews durchgeführt.

Ein ergebnisreiches Jahr

Das Resultat war für uns als Gemeindeleitung nicht überraschend und zeigte unsere Schwächen und Stärken. Die fünf schwächsten Schwerpunkte gingen wir an und erstellten je eine Arbeitsgruppe. Somit hatten wir fünf CBI-Teams, die je von einer Person aus der Gemeindeleitung geführt wurden. Die Teams trafen sich monatlich während einem Jahr, um den Schwerpunkt ihres Bereichs zu analysieren und weiterzuentwickeln. Dank dieser Multiplikation wurde in jenem Jahr mehr entwickelt als in den letzten fünf Jahren zusammen. Im Bereich Kommunikation wurden das bestehende Gemeinde-Logo angepasst und eine Corporate Identity mit einer neuen Hausschrift erstellt. Auch wurde unsere interne Kommunikation verbessert. So enthält nun jedes Mail eine kurze Übersicht am Anfang, damit dem Empfänger nach wenigen Sekunden klar ist, ob es ihn interessiert oder nicht. Durch die grossen CBI-Team-Treffen konnten wir uns gegenseitig motivieren und Schnittstellen besser klären. Auch die Vision und die Freude am Gemeindebau wurden multipliziert.

Als Fazit dürfen wir sagen, dass CBI uns geholfen hat, unsere Schwachpunkte systematisch anzugehen und gemeinsam mit der Gemeinde zu verbessern. Die Verbesserungen sind spürbar und sichtbar. Wir sind begeistert von CBI und halten es für ein sehr gelungenes Tool, um Pastoren und Gemeindeleitungen zu unterstützen, den Auftrag von Jesus besser wahrzunehmen.

Autor: Roger Rechsteiner

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