«Grosse Ziele, kleine Schritte»

Der Autor des Buches «Grosse Ziele, kleine Schritte», Vater, Dozent und Familientherapeut Philip Mamalakis ist überzeugt: Kinder brauchen keine perfekten Eltern, sondern Eltern, die ihren Blick auf die langfristigen Ziele richten und die täglichen Herausforderungen als Teil des Lernweges sehen. Auf dem Weg als christliche Familien haben wir ein grosses Ziel vor Augen: in der Liebe wachsen. Das geschieht nicht durch mehr Anstrengung, sondern wenn wir bereit sind, immer wieder aufzustehen, wenn wir hinfallen. Philip Mamalakis gibt Familien zehn Ratschläge mit auf den Weg.

 

  • Vorleben. «Das Vorleben ist die wirkungsvollste Art, um Kinder zu erziehen. Sie beobachten, wie wir selbst in unseren täglichen Herausforderungen mit unseren Emotionen und mit den Mitmenschen umgehen.»

 

  • Eltern-Kind-Beziehung stärken. «Wir sollten uns immer mit unseren Kindern verbinden, bevor wir sie erziehen. So können wir auf ihre wahren Nöte antworten, statt darauf zu reagieren.»

 

  • Familienzeiten gestalten. «Das Ziel ist nicht, dass wir perfekte und harmonische Familienzeiten haben. Vielmehr wollen wir im alltäglichen Chaos lernen, einander trotzdem zuzuhören, geduldig zu sein und zu teilen.»

 

  • In Verantwortung begleiten. «Elternschaft heisst nicht, unsere Kinder vor Herausforderungen zu beschützen. Das Umfallen gehört – konkret und im übertragenen Sinn – zum Leben. Kinder müssen lernen, selbstständig wieder aufzustehen.»

 

  • Grenzen und Konsequenzen kommunizieren. «Durch Grenzen lernen Kinder damit umzugehen, wenn sie nicht alles bekommen, was sie wollen. Das ist eine der wichtigsten Lebenslektionen.»

 

  • Versöhnung leben. «Wir zeigen unseren Kindern nicht, wie sie keine Fehler machen, sondern vielmehr, was sie tun können, wenn sie Fehler machen. Versöhnung ist Gottes Geschenk an uns, um Beziehungsbrücken wieder herzustellen.»

 

  • Zuhören. «Es ist leicht für uns, in unseren eigenen Vorstellungen gefangen zu sein und andere zu ignorieren. Das Zuhause ist der Ort, wo alle das Zuhören lernen: einander und Gott.»

 

  • Zeiten als Paar einbauen. «Kinder sollten zum Paar gehören und nicht zwischen das Paar. Wenn wir in unsere Partnerschaft investieren, ist das ein Geschenk an die Kinder.»

 

  • Die Verbindung zur Kirche suchen. «Indem wir unser Zuhause mit dem Leben der Kirche verbinden, wird der christliche Glaube für die Familie zu einer greifbaren Realität.»

 

  • Kernfamilie erweitern. «Kinder lernen, was Gottes Liebe ist, wenn wir unsere Häuser für andere – auch Fremde und Bedürftige – öffnen.»